Lie\u00df Bram Stoker in seinem Roman \u201eDracula\u201c Jonathan Harker durch Haar reisen? Gemeinderat Peter Siemsen warf zum 950-j\u00e4hrigen Gemeinde-Jubil\u00e4um diese interessante Frage auf. (Fotos: Privat, Hintergrund: Pixabay)<\/p>\n<\/div>\n
![\"Z\u0105bkowice](\"https:\/\/img.einpresswire.com\/large\/618637\/draculas-gast-spurensuche-in-h.png#1834x1231\")
<\/a><\/p>\nDer schiefe Turm von Z\u0105bkowice \u015al\u0105skie (ehem. Frankenstein). Die Totengr\u00e4berbande, die im 17. Jahrhundert in der Stadt ihr Unwesen trieb, beschert ihr bis heute den Ruf, als Inspiration f\u00fcr Mary Shelleys gleichnamigen Roman gedient zu haben. (Foto: Privat)<\/p>\n<\/div>\n
<\/a><\/p>\nDer Gasthof Post (oberes Bild) pr\u00e4gt heute den Ortskern von Haar. Die dahinterliegende Salzgasse f\u00fchrt direkt zur Landstra\u00dfe B304, die ehemalige Salzstra\u00dfe. Bild unten: Die mittelalterliche Burganlage in Bran wird touristisch als Draculaschlo\u00df vermarktet (Fotos: Privat)<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n
Reiste Bram Stokers ber\u00fchmte Romanfigur durch Haar? Eine Spurensuche<\/i><\/p>\n
M\u00fcNCHEN, BAYERN, DEUTSCHLAND, February 19, 2024 \/EINPresswire.com<\/a>\/ — Lkr. M\u00fcnchen\/ \u201eAls wir uns auf die Spazierfahrt begaben, strahlte die Sonne \u00fcber M\u00fcnchen, und in der Luft lag die F\u00fclle fr\u00fchsommerlicher Heiterkeit\u201c, beginnt eine Kurzgeschichte des irischen Schriftstellers Bram Stoker. Im Gegensatz zu seinem weltber\u00fchmten Roman \u201eDracula\u201c ist die Erz\u00e4hlung, die unter dem Titel \u201eDraculas Gast\u201c ver\u00f6ffentlicht wurde, weitaus weniger bekannt. <\/p>\n Der geschichtsinteressierte Gemeinderat aus Haar Dr. Peter Siemsen stie\u00df auf das literarische Werk im Rahmen eines Besuchs der niederschlesischen Stadt Z\u0105bkowice \u015al\u0105skie (fr\u00fcher: Frankenstein). Im dortigen Stadtmuseum h\u00f6rte er einen Vortrag \u00fcber eine Totengr\u00e4berbande, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts ihr Unwesen getrieben haben soll. Ihr wurde zur Last gelegt, durch das Verstreuen von Leichenpulver, das sie aus Pesttoten zubereitete, gezielt zur Verbreitung der t\u00f6dlichen Seuche beigetragen zu haben. Neben der Vergiftung und anschlie\u00dfenden Beraubung von Stadtbewohnern steigerte sich die Anklage ins Mystische, so dass die nach deren Hinrichtung andauernde Pest als \u00fcbernat\u00fcrliches Monster von Frankenstein angesehen wurde.<\/p>\n Die Hypothese, dass die grauenhaften Vorg\u00e4nge in dem Ort Mary Shelley rund 200 Jahre sp\u00e4ter als Inspiration f\u00fcr ihren gleichnamigen Gruselklassiker gedient haben, war Siemsen bereits aus Erz\u00e4hlungen seiner aus Schlesien stammenden Verwandten bekannt. Die im Kontext der Schauerliteratur des 19. Jahrhunderts im Stadtmuseum Z\u0105bkowice ausgestellten Werke um den Vampirgrafen Dracula f\u00fchrten ihn zu der Frage: K\u00f6nnte auch Haar eine Rolle bei der Entstehung eines weltbekannten Romans gespielt haben? <\/p>\n \u201e[\u2026] und so ritten wir bis in eine Vorstadt von M\u00fcnchen\u201c, beschreibt Stoker in \u201eDraculas Gast\u201c die Flucht des unbekannten, englischen Protagonisten vor den Untoten aus einem Dorf im M\u00fcnchner Umland. Auch wenn Haar (ebenso wie die Hauptfigur Jonathan Harker) in der Kurzgeschichte keine explizite Erw\u00e4hnung findet, liegt laut Siemsen der Verdacht nahe, dass Stoker die Route entlang der Wasserburger Stra\u00dfe gemeint haben k\u00f6nnte. Das Vampirdorf, das der Protagonist in der Erz\u00e4hlung besuchte, lag vermutlich \u00f6stlich von M\u00fcnchen. Die Begegnung mit der Vampirgr\u00e4fin Dolingen von Graz sowie dem Grafen Dracula in Wolfsgestalt in der Walpurgisnacht 1893 fand gem\u00e4\u00df der Literaturvorlage in einsamem bewaldeten Gebiet statt, was laut Siemsen f\u00fcr einen Ort au\u00dferhalb von Berg am Laim oder Trudering spricht. \u201eOb Stokers Kurzgeschichte der Auftakt zum weltber\u00fchmten Dracula-Roman war und Jonathan Harker darin tats\u00e4chlich durch Haar reiste, bleibt ebenso ungekl\u00e4rt wie die Rolle von Z\u0105bkowice \u015al\u0105skie f\u00fcr die Entstehung von Mary Shelleys Frankenstein\u201c, lautet das Fazit des Haarer Gemeinderats. Die vor rund 130 Jahren spielende Erz\u00e4hlung zeige allerdings, dass die Gemeinde vor den Toren M\u00fcnchens einige, nicht nur f\u00fcr Durchreisende interessante Geschichten bereith\u00e4lt, so Siemsen.<\/p>\n Freisinniges Politikforum
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